2022.06.15 Fake-Wiskey Anfängerrezept
Zutaten:
8 kg Bruchmais (Hühnerfutter)
7,5 kg Zucker
4 Block Frischhefe (rehydriert mit 375 mL und angefüttert bis auf 1,875L)
Mais in großem Blecheimer mit ca. 18 L siedendem Wasser übergossen und gut gerührt.
nach 10 min den Zucker gut untergerührt. Bei 60°C in die Kunststoff Gärtonne umgefüllt und mit kaltem Wasser auf 44 L aufgefüllt.
Häufig umrühren bis die Temperatur auf 37° abgesunken war.
Dann 1,875 L angefütterte Hefe zugeben und kräftig unterrühren.
Die Gärtonne war von aussen mit einer Heizmatte umwickelt und mit 2 Lagen Steinwolle á 2,5 cm isoliert. Deckel blieb unisoliert. Gärröhrchen war eingebaut. Der Heizungsregler stand auf 25°C.
Protokoll für die Maischetemp. von innen und aussen unter der Isolierung gemessen:
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Datum/Zeit InnenTemp Aussentemp Anmerkung
15.06/16:00 37,0 31,0 Start
16.06/09:00 37,6 31,6
1606/14:30 36,3 30,3 Gärstart
17:06/10:00 32,6 27,6
17:06/19:45 31,0 27,1
18:06/11:00 28,6 26,5
19:06/18:00 26,8 25,5
20.06/10:00 26,8 25,0 noch ganz leichte Gärung
21.06/9:00 28,7 25,0
22.06/11:00 27,6 25,0
23.06/13:00 27,3 25,0 fertig
Die abgepumpte Maische wurde noch durch 2 übereinander gelegte Mullwindeln gefiltert.
Die Gärtonne hatte 52,19 kg Inhalt gehabt. Daraus konnte ich 36,191 kg Maische entnehmen (inklusive der 5 Liter Wasser zum Nachspülen).
Der feuchte Mais mit Heferesten wog 13,497 kg.
Die Maische wurde in 3 Rauhbränden (ohne Abtrennung) gebrannt bis fast der gesamte Alkohol gewonnen war.
Das Ergebnis waren 10,92 kg Rauhbrand. Obwohl die Maische sehr trüb aussah ist nichts angebrannt. Ich habe mit 1650 W elektrisch gebrannt. Der Kessel war sehr gut isoliert.
Dieser Rauhbrand wurde auf einmal feingebrannt. Die Ausbeute:
Vorlauf 120 ml
Mittellauf 4710 g mit 68,4 vol%, 5292 mL
Nachlauf 1677 g mit 14,4 vol%, 1720 ml
Beim Vorlauf (in 3 Gläschen gesammelt) konnte ich keinerlei Klebergeruch feststellen, aber meine Hilfsnase roch an allen 3 Gläschen Kleber. Ich habe vorsichtshalber alle drei zum Vorlauf gekippt.
Ich hatte schon bei der Hälfte des Mittellauf (als 50% des Alkohols geholt waren) begonnen in 250 mL Gläschen zu sammeln.
Obwohl ich mir Hilfe bei jemand mit feiner Nase geholt hatte, war der Mittellauf noch lange Zeit sauber. Ich hätte mehr Nachlauf erwartet und hoffe dass ich nicht zu unkritisch was.
Aus den Daten errechne ich eine Maischestärke im Kessel von 9,7 vol% (inkl. der 5 L Wasser). Die Gärung in der Tonne selbst hatte also 11,3 vol% gebracht.
Ich bin bei Getreide ja völliger Neuling und war erstaunt dass der völlig klare Whiskey nach nichts viel schmeckt.
Ich hoffe dass sich bei der Reifung mit Eichensticks noch was tut.